Seit dem 19.April 2008 darf ich zur Schule gehen!
Mein erster Schultag war sehr aufregend. Wir mussten zuerst ca. eine Stunde mit dem Auto nach Mönchengladbach fahren. Das machte mir allerdings gar nichts aus, denn ich mag Auto fahren, denn ich darf vorne auf der Beifahrerseite auf dem Boden sitzen und da kann ich mich ganz gemütlich an die Füße von meinem Frauchen Chrissy kuscheln und weiter schlafen.
Als wir ankamen waren schon ein paar Andere da. Zuerst hatte ich echt richtig viel Angst, all die Zwei- und Vierbeiner, die mich alle so komisch ansahen und dann war ich auch noch an der Leine, was ich bis jetzt auch noch gar nicht richtig kannte. Das war echt so viel Neues auf einmal, dass ich gar nicht wusste wie mir geschah. Deshalb hab ich mich erstmal zwischen den Beinen von meiner Freundin Chrissy versteckt, denn da war ich sicher vor all den Anderen. Aber dann kam der Lehrer Walter Coenen und sagte zu meiner Chrissy, sie müsse einfach losgehen und mich hinter sich herziehen, nur so würde ich die Angst verlieren. Er sprach von so was wie liebevoller Konsequenz. Ich verstand kein Wort, denn ich fand das überhaupt nicht liebevoll und deshalb hab ich erstmal gebockt wie ein kleines Wildpferd, obwohl Chrissy mir ganz lieb zugesprochen hat. Aber ich muss zugeben im Nachhinein, hatte der Lehrer schon recht, denn nach kurzer Zeit, hab ich dann auch meine Schwester und meinen Bruder unter den anderen Welpen wiedererkannt und wir haben erstmal miteinader rum getobt.
Leider durften wir nicht die ganze Zeit spielen und mussten auch noch etwas lernen. Aber glaubt mal nicht, dass wir dass unseren Frauchen und Herrchen so einfach gemacht haben. Denn zuerst erst einmal mussten sie uns mal einfangen, denn auch wenn ich eigentlich wusste, dass ich auf zweimal pfeifen kommen musste, war doch jetzt dass spielen mit meinen neuen Freunden viel, viel schöner. Aber nach einiger Zeit hatten sie uns dann doch eingefangen und der Ernst des Lebens ging los. Der Lehrer, Walter, stellte sich auch als ganz lieb heraus und konnte uns mit seiner Stimme ganz toll motivieren und außerdem hatte er super leckere Leckerchen.
Zuerst mussten wir so etwas lernen wie an der Leine laufen oder Frei bei Fuss gehen. Das fand ich am Anfang echt schwierig, denn wir durften nicht gehen wie wir es wollten und durften auch nicht unser Frauchen an der Leine hinter uns herziehen. Viel schöner und leichter wäre es ja gewesen, wenn Walter unseren Zweibeinern das schnelle Laufen hinter uns her beigebracht hätte. Aber nein, dass wollte er ja nicht.
Mit und mit mussten wir immer mehr lernen, wie z.B. uns auf Kommando zu setzen oder an einem Platz sitzen bleiben, bis wir gerufen wurden. Walter ist echt sehr schlau und merkte wirklich immer direkt wenn einer von uns Welpen versuchte seinen Dickkopf durch zu setzen und versuchte sein Frauchen ein bisschen zu ärgern. Dann konnte er richtig streng werden und gab dem Frauchen gute Tipps, wie sie uns am Besten bändigen konnten.
Nach einigen Stunden haben wir dann etwas ganz tolles gemacht, ein richtig lustiges Spiel. Ein kleines grünes Stoffsäckchen wurde geworfen und ich durfte das dann holen. Zuerst wollte ich das Säckchen dann aber lieber für mich behalten und erstmal genauer untersuchen, aber dass durfte ich nicht. Chrissy hat vielleicht einen Tanz aufgeführt, der ganz abenteuerlich aussah, so dass ich dann mit dem Säckchen doch erstmal zu ihr gelaufen bin. Walter und Chrissy sahen dann sehr zufrieden aus und ich bekam eine ganze Menge Leckerchen. Ich kann euch sagen, dass hat vielleicht Spaß gemacht. Seitdem machen wir dieses Spiel immer öfters und mir macht es von Tag zu Tag mehr Spaß.
Ich glaube, dass ich dort noch sehr viel lernen werde, aber ob es auch für das Abitur reicht, dass weiss ich noch nicht…
“Mein erstes Seminar - Junghundeseminar bei Jörg Brach am 30.11.2008"
Am 30.11.2008 habe ich an meinem ersten Trainingscamp teilgenommen. Wir mussten fast mitten in der Nacht aufstehen, denn es ging schon in aller Frühe in Mühlheim an der Ruhr los, so dass wir erst noch ein gutes Stück mit dem Auto fahren mussten. Es herrschte echtes Retriever Wetter, denn es regnete in strömen. Mir machte das ganz und gar nichts aus, aber Chrissy fand das, glaub ich, eher furchtbar. Na ja, aber wie sagt man so schön, es gibt kein schlechtes Wetter, sonders nur die falsche Kleidung. Deshalb zog sich Chrissy ihren Regendress an und dann ging es auch schon los. Meine Schwester Alia war auch dabei. Am Anfang hatten wir beide ein bisschen Angst, denn die Anderen sahen alle so profihaft aus. Deshalb hab ich mich auch extra gut angesträngt und gut auf meine Freundin Chrissy gehört. Wir haben viele verschiedene Sachen mit dem grünen Säckchen, was der Trainer Dummy nannte, gemacht. Manchmal wurde es zum Bespiel gelegt und ein anderes Mal geworfen. Ja, und manchmal waren auch mehrere Säckchen im Einsatz, aber ich durfte dann immer nur ein bestimmtes holen. Das hat auch viel Spass gemacht und Chrissy und ich haben viel gelernt. Am Ende war ich aber ganz schön erschöpft, denn es war schon sehr anstrengend. Aber ich war glücklich und auch ein bisschen stolz auf Chrissy und mich, dass wir alles so gut gemeistert hatten. Ich glaube, Chrissy ging es genauso, denn sie hat ganz schön mit mir gekuschelt und ich hab einen riesen Knochen bekommen.